Interessante Fakten und Statistiken über B2B-Großhändler und -Hersteller in Europa
Fakten und Statistiken über B2B-Großhandel, Herstellung und Vertrieb in Europa und Deutschland.
Der Großhandel in Europa ist ein bedeutender Jobanbieter – 10 Millionen Mitarbeiter. Er agiert im Zentrum der Wirtschaft Europas und deckt fast alle Waren und Dienstleistungen ab.
Die meisten Bürger nehmen den Großhandel in der europäischen Landschaft nicht richtig wahr, obwohl er eine wesentliche Rolle als Schnittstelle zwischen Importeuren, Herstellern, Händlern und Dienstleistern spielt.
Im Gegensatz dazu ist die Herstellung dreimal so prominent und genießt eine hohe Bekanntheit. Dieser Wirtschaftszweig umfasst ein breites Spektrum von Unternehmen: von kleinen Unternehmen bis hin zu mächtigen Konzernen ist alles zu finden. Das verarbeitende Gewerbe ist wahrscheinlich die vielfältigste Tätigkeit innerhalb der europäischen nicht finanziellen „business economy“ (gewerbliche Wirtschaft).
Diese beiden Sektoren – Herstellung und Handel – sind eng miteinander verbunden. Der eine versorgt den anderen, was der andere wiederum dem Markt zurückgibt.
Lassen Sie uns zusammen einige interessante Fakten über die Herstellung und den Großhandel in Europa besprechen.
Beschäftigung im B2B Großhandel im Vergleich zur Herstellung: 1 bis 3.
Das herstellende Gewerbe in Europa beschäftigte 2016 30,4 Millionen Menschen (letztes Jahr zum Zeitpunkt der Erstellung verfügbar – obwohl Deutschland und die Niederlande inzwischen Daten für 2017 vorgelegt haben).
Die Herstellung stellte den zweitgrößten Sektor innerhalb des nichtfinanziellen Bereichs der „EU-28 Business Economy“ dar. Dies wurde anhand des Beitrags zur Beschäftigung (21,4 %) und an der Wertschöpfung des nichtfinanziellen Bereichs der gewerblichen Wirtschaft (26,6 %) berechnet.
Andererseits beschäftigt der Großhandel in der EU-28 etwa die gleiche Anzahl an Menschen wie der Verkehr- oder das Hotel- und Gaststättengewerbe, nämlich rund 10 Millionen Menschen. Betrachtet man auch den Einzelhandel (u.a. Tesco, Carrefour, Lidl, Kaufland, Metro und Aldi), so kommen in Europa weitere 20 Millionen Menschen hinzu. Somit beschäftigen der Groß- und Einzelhandel zusammengenommen die gleiche Anzahl an Mitarbeitern wie die Hersteller.
Schließlich ist die Beschäftigung im Großhandelssektor in den letzten fünf Jahren weitgehend stabil geblieben. Die Handelsaktivitäten sind gleichmäßig über ganz Europa verteilt und machen in den meisten Ländern 7 bis 9 % der Gesamtbeschäftigung aus. Griechenland und Dänemark sind führend im Großhandel.
Die Hersteller sind genauso innovativ wie der Großhandel.
Der Großhandel hat einen ähnlichen Anteil an innovativen Unternehmen wie das herstellende Gewerbe. Die Forschung im Bereich der Innovation ergab jedoch, dass Unternehmen im Großhandel seltener in Forschung und Entwicklung (FuE) tätig sind. Darüber hinaus setzen sie auch vermehrt externe Technologien ein.
Schließlich sind die wirtschaftlichen Erträge aus Innovationen bei Großhandelsunternehmen geringer als bei produzierenden Unternehmen. Wo aber findet die Innovation im Großhandel statt?
Ein relevanter Teil der Innovation im Großhandel kommt von den neuen Informationstechnologien. Studien in diesem Bereich zeigen immer wieder, dass Handelsunternehmen stark in E-Commerce und Analytik investieren. Das hört sich sehr nach dem Erfolgsrezept von Amazon an.
Zum Vergleich: Fertigungsunternehmen geben im Durchschnitt mehr pro Mitarbeiter für Sachinvestitionen aus. Im Gegenzug investieren Unternehmen im Großhandel mehr als der Einzelhandel.
Die meisten Großhandelsunternehmen bieten eine Reihe von anderen Dienstleistungen als den reinen Handel an. Ein Beispiel dafür ist der After-Sales-Service, der besonders bei Baumaschinen und Elektronikkomponenten Händlern stark ausgeprägt ist. Unternehmen im Handel investieren viel, um sicherzustellen, dass diese Dienstleistungen, einschließlich E-Commerce, für ihre Kunden weiterhin relevant sind.
Die Fakten zeigen, dass die Innovation im Großhandel in den letzten Jahren relativ stabil war, unabhängig von früheren Vorhersagen über den Untergang der Großhandelstätigkeit aufgrund des Anstiegs des direkten E-Commerce im verarbeitenden Gewerbe. Dieser Prozess wird als Disintermediation bezeichnet.
Umsatz pro Mitarbeiter und Personalkosten – Hersteller versus Handel
Sowohl der Großhandel als auch die Hersteller sind bedeutende Akteure in der europäischen Wirtschaft. Beide sind stark miteinander verbunden und deren Aktivitätsniveau trägt stark zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Erfolg bei. Lassen Sie uns Umsatz und Kosten pro Mitarbeiter beider Branchen vergleichen.
EU-28 | Großhandel | Fertigung |
Umsatz pro Beschäftigten | € 546.000 | € 243.000 |
Personalkosten pro Mitarbeiter | € 34.497 | € 40.242 |
Der Großhandelssektor in ganz Europa macht pro Mitarbeiter mehr als doppelt soviel Umsatz wie die Hersteller: 546 T€ gegenüber 243 T€. In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild: 650 € und 296 Tausend € Umsatz pro Mitarbeiter, welcher in der Distribution bzw. Fertigung generiert wird.
Deutschland | Großhandel | Fertigung |
Umsatz pro Beschäftigten | € 650.000 | € 296.000 |
Personalkosten pro Mitarbeiter | € 46.911 | € 57.495 |
Obwohl die Mitarbeiter in der Fertigung weniger als halb soviel wie im Handel einbringen, sind sie etwas teurer. Die jährlichen durchschnittlichen europäischen Personalkosten pro Mitarbeiter in der Fertigung betragen 40.242 €, verglichen mit 34.497 € im Handel. In Deutschland kosten die Mitarbeiter im Handel durchschnittlich 46.911 € gegenüber 57.495 € in der Fertigung.
Verhältnis von Umsatz und Kosten pro Mitarbeiter in der EU und Deutschland
Zu diesen Zahlen können wir einige Anmerkungen machen. Erstens, wie kommt es, dass Mitarbeiter im Handel mehr das Doppelte pro Kopf im Vergleich zur Fertigung einbringen, aber dennoch 14 % weniger kosten? Vielleicht aufgrund der Natur jeder Geschäftskategorie, da der Großhandel in der Regel 10x weniger verdient als die Fertigung.
Zweitens, obwohl es nur eine Annäherung für die Produktivität darstellt, können wir den Umsatz pro Mitarbeiter durch die Kosten für ihre Ableitung teilen. Zum Beispiel ist es im Großhandel in der EU das 15,8-fache. Das heißt, für jeden Euro, den ein Handelsunternehmen einem durchschnittlichen Mitarbeiter zahlt, bringt er das 15,8-fache an Umsatz. In der Herstellung ist es „nur“ das sechsfache an Umsatz.
Die gleichen Multiplikatoren sind 13,8 für den Handel und 5,14 für die Hersteller in Deutschland.
Wenn wir diese Multiplikatoren verwenden, um die Produktivität über die Sektoren hinweg grob zu schätzen, können wir schließlich sagen, dass sowohl der deutsche Großhandel als auch die deutschen Hersteller 12,5 % und 14,7 % weniger produktiv sind, als der europäische Durchschnitt.
Für diese Berechnung haben wir Daten von Eurostat NACE G 46 und NACE C verwendet.
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Großhandel versus Fertigung in vier interessanten Fakten – Fazit.
Großhandel, Einzelhandel und Herstellungsunternehmen zusammengenommen beschäftigen in Europa fast 60 Millionen Menschen – das entspricht der Bevölkerungsanzahl des Vereinigten Königreichs. Mit 10, 20 und 30 Millionen Beschäftigten sind alle drei Bereiche führende Jobmotoren auf dem Kontinent.
Interessante Fakten über den Verkauf im Handel und der Herstellung? Für jede Person, die im Großhandel arbeitet, werden durchschnittlich 546.000 € Umsatz generiert. In der Fertigung liegt der Umsatz pro Mitarbeiter bei weniger als der Hälfte im Vergleich zum Handel. Diese Beziehung dreht sich, unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Personalkosten pro Mitarbeiter mit 34.497 € im Handel und 40.242 € in der Fertigung, um. Mitarbeiter im B2B-Großhandel in Europa kosten weniger und bringen mehr Umsatz.
Obwohl der Großhandel durch den direkten E-Commerce unter Druck steht, ist sein Innovations- und Investitionsniveau in den letzten Jahren relativ stabil geblieben. Predictive Analytics ist ein wichtiger Faktor in der neuen IT-Landschaft für Händler und Großhändler.
Wie sieht der Vergleich zwischen deutschen Großhändlern und Herstellern und dem Rest der EU aus? Ausgehend vom Verhältnis zwischen Umsatz und durchschnittlichen Personalkosten können wir sagen, dass sie 12,5 % (Großhändler) und 14,7 % (Hersteller) weniger produktiv sind.
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